Man soll “mit dem Bleistift lesen” – warum? … und wie man das macht …

Drehbleistift e-motion Birnbaum/Chrom schwarz

Nein, ich mache hier keine Firmenwerbung für F.C. – aber ich möchte das “Mit Bleistift-Lesen” anempfehlen und mit einem Irrtum aufräumen.

Manche meinen nämlich, es wäre zu umständlich und dauere zu lange, immer beim Lesen einen Bleistift zur Hand zu haben.

Tatsächlich  ist es nicht zeitraubend, ist es einmal zur Gewohnheit geworden. Und aus mehreren Gründen ist es sogar ‘wirtschaftlicher’.

Erstens liest man viel konzentrierter, gewöhnt man sich an’s Anzeichnen, weil man so das ‘Leerlesen’ verhindert, d.h. dass man nur scheinbar weiterliest, aber den Text nicht mehr aufnimmt.

Zweitens erspart man sich viel Zeit, wenn man einen bestimmten Text (Ort, Zeit, Person) sucht und weiter vorn die Seiten nochmals durchpflügen muss, bis man das Gewünschte wiedergefunden hat.

Ich bereue es jedesmal, ganz gleich was ich lese,  sehr, wenn ich, ohne zu kennzeichnen, einen Text einfach so zu lesen angefangen habe. Es können zehn, zwanzig oder fünfzig Seiten sein, irgendwann muss ich weiter vorn  … (s.o.)

Was ich normalerweise fast automatisch kennzeichne, sind Jahreszahlen, Namen, Orte, bei Fachbüchern spezielle Fachbegriffe. Auch besonders interessante oder wichtige Zeilen, Absätze oder Seiten. Die wichtigen Seiten notiere ich vorn oder hinten auf dem Buchvorsatz.

Ich benutze übrigens bewusst einen automatischen Druckbleistift: den muss man nämlich niemals zwischendurch anspitzen oder ist beim Stummel angekommen. Die im Köcher gespeicherten Minen scheinen ewig zu reichen. Auch mit dem Filzstift oder dem Kuli ist es so eine Sache: wenn man, wie ich, in eher liegender Körperhaltung liest, läuft in denen die Flüssigkeit nach hinten und aus ist es mit dem Kennzeichnen. Und ‘Filzer’ sind überraschend schnell ausgetrocknet.

Das Markieren mit mehreren Farben sollte man erst beim zweiten oder mehrfachen Lesen anwenden, wenn man einen Text regelrecht durcharbeiten muss. Jetzt weiß man bereits, was schwerpunktmäßig der Inhalt des Textes ist, und kann dann, anhand seiner Bleistiftmarkierungen, wichtige Einzelheiten farblich hervorheben – zunächst sollte man sich dann aber vorher auch über bestimmte Farben Gedanken machen, mit denen man spezifische Stichworte einheitlich hervorheben will.

Glauben Sie mir, das lohnt sich sogar bei Romanen etc, und man liest, im Endeffekt, tatsächlich schneller. Sogar beim Zeitungslesen sollte man den Stift zur Hand haben.

(Oder haben Sie nicht auch schon mal nach einigen Stunden nach etwas Bestimmten in Ihrer (Fach-)Zeitung/Organ/Presse gesucht???)