Tröstliches für die Ferien von Eltern und Kindern mit Schulproblemen.
Das war schon zur Zeit, als meine Kinder in die Schule gingen, so: Das Erreichen „guter Noten“ und ein plötzlicher Absturz – trotz Übens oft mit der ganzen Familie – setzte sofort das allgemeine Rechnen in Gang, wie jetzt wohl die erreichbare Zeugnisnote aussehen würde.
Und geradezu wütend war ich über den Stress, der in der 4. Klasse begann, wo es dann um den Übertritt ging, bzw. darum, welches Schicksal sich damit für das jeweilige Kind verband …
Und eigentlich war das jeweilige Kind wirklich noch viel zu jung, als dass sich etwas darüber aussagen hätte lassen, wozu es sich mit 18 oder 20 besonders hingezogen fühlen würde. Da hat sich bis heute, mehr als 30 Jahre später nicht viel , wenn auch das eine oder andere, geändert.
Der ZEIT ist dieses einmal so ganz andere Schüler-Lebenshilfe-Buch aufgefallen, und die Autorin, Hauptschullehrerin mit drei eigenen Kindern, interviewt. Aber Frau Brosche lässt natürlich keinen Zweifel daran, dass es leichter lernenden Kinder irgendwie besser geht. Dennoch: Schüler mit mäßigen bis schlechten Noten haben es, auf längere Sicht betrachtet, auch gelegentlich besser. Denn sie entwickeln manche Eigenschaften, die besseren Schülern oft ‚entgehen‘. Denn auch zu gute Schüler können so ihre Probleme haben: Sie fühlen sich als Außenseiter, während die schlechteren dies manchmal nur deswegen sind, weil sie außer der Schule alle möglichen Interessen haben, vielerlei Hobbys (die natürlich nicht benotbar sind), Freunde und allerlei außerschulisches Engagement.
Sie sagt weiter:“ Außerdem: Wer gewohnt ist, dass immer alles glatt geht, tut sich im Studium und Beruf oft schwer, wenn er dann erst lernen muss, auch mal an sich zu zweifeln. Der Schüler mit schlechten Noten hat mehr Widerstandskraft, immer vorausgesetzt, dass er nicht daran zerschellt.“
Kommen Sie nun bitte nicht auf die Idee, die schulische Entwicklung Ihres Kindes auf die leichte Schulter zu nehmen! Aber abwertende Urteile: „Aus Dir wird nie was“ oder ähnlich dürfen nicht fallen. Verhindern Sie auch unnötigen Stress- z.B. indem Sie sich Lernhilfen zu Schwerpunkten beschaffen – um sich zunächst selbst ein Bild über das Erforderliche zu machen und danach zu überlegen, wie Sie das Unausweichliche Ihrem Kind dennoch näherbringen. Das jedenfalls ist meine Meinung, wobei sich dann jeder der Älteren in der Familie das herausuchen kann, in dem er/sie selbst am fittesten ist.
„Wichtig ist aber, dass der Satz: „Aus Dir wird nie etwas“ nie und unter keinem Umstand jemals in der Familie fallen darf. „Besser ist es“, sagt die Autorin, „Mehr Gelassnenheit zu entwickeln und die Verantwortung wieder an den jungen Menschen zurückzugeben, statt noch mehr Nachhilfestunden zu buchen. Ansonsten stellt sich beim Schüler das Gefühl ein: Ich bin gar nicht mehr zuständig.“
Das Buch stellt eine Menge Hilfen und Anregungen vor. Ein Gespräch mit anderen, sachverständigen wird vom Kind oft lieber angenommen, als die immer oft unterschwellig vorwurfsvollen, immer erneut vorgebrachten Argumente der Eltern. Oder gar in einen Wettkampf mit anderen Eltern einzusteigen.
Ich wünsche dies preiswerte und schmale Bändchen in die Hände aller schulbesorgten Eltern. Gerade jetzt in den Ferien, wenn Sie etwas Abstand haben vom Alltag, sollten Sie lernen, zu etwas mehr Gelassenheit zu kommen und über Auswege aus dem größeren oder kleineren Chaos nachzudenken.
Nebenbei: Es gibt Lernhilfen zu allen Fächern, auch in der www. literaturkurier.net , die es zuallerst Ihnen ermöglichen, sich selbst einmal klar zu machen, was der Schwerpunkt des einen oder anderen Faches ist, um dann, mit guten Ratschlägen und vermehrtem Wissen gestärkt, zum Begleiter Ihres Kindes zu werden . Damit sich sein Horizont in die richtige Richtung erweitert.
Und zum Schluss etwas aus meiner Erfahrung: Auch wenn die Lehrer oft genug sagen, Sie sollten die Kinder allein lassen bei der Bewältigung ihrer Hausaufgaben: Nehmen Sie sich die Zeit, zumindest in der Nähe zu sein, ehe Ihr Kind anfängt zu bummeln oder an einer Aufgabe verzweifelt. Eines Tages werden Sie dann plötzlich merken, dass Ihr Kind gelernt hat, sinnvoll und zielstrebig seiner „Schul-Arbeit“ nachzugehen, und dass Sie nun nicht mehr täglich gebraucht werden.
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