Hörbuch des Jahres 2009
Die Sammlung. 124 Dichter und Dichterinnen im Originalton von 1907 bis heute. 680 Min.
Auch Sie werden verzaubert sein! Viele der Gedichte haben Sie gelegentlich schon mal gelesen oder gehört. Dieser wunderbare Reigen setzt ein im Jahr 1907 – reicht also ganz durch das letzte Jahrhundert und reicht bis heute! „Geschwister sind sich alle schönen Dinge“ ist eine Verszeile von Ricarda Huch. Das werden Sie auch hier merken: Eigentlich steht hinter jedem Gedicht ein ganzer Roman: Es wird erzählt von Liebe, Leid, Krieg, Hoffnung, Klage steht neben völlig Verrücktem – aber auch neben hinreißender Heiterkeit und Ironie!
Aber nun hören Sie die Dichter, wie sie ihre Gedichte SELBST lesen. Dazu muss ich Ihnen eine Geschichte erzählen: Die Dichterin Ingeborg Bachmann las 1952 ihre ersten Gedichte bei der Gruppe 47 vor; eigentlich flüsterte sie sie mehr. Hans Werner Richter (der „Gruppenhäuptling“) meinte, das sei so leise, dass eigentlich niemand es ganz verstanden habe. Er bat also Wolfgang Weyrauch, das doch nochmals vorzulesen … Der tat das auch mit seiner prächtigen Baritonstimme … Aber, als er das vorlas, war alles verloren: das spezifische Fluidum und der Zauber, die den Zauber der Bachmannschen Verse ausmachte.
Seither haben alle begriffen: Erst wenn man dem Dichter selbst zuhört, wird man – an seinem Betonen, seinen Pausen, seinem Heben oder Senken der Stimme – vollends nachvollziehen und verstehen, was seine Gedichte alles zu sagen haben.
Die ersten modernen Dichter, bei denen ich begriff, was Gedichte einem eigentlich alles sagen können, waren vor allem Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn, Hermann Hesse… sie beantworteten mir mehr, als ich Gedichten zugetraut hätte, Lebensfragen und unverstandene Gefühle. Endlich wurde mein Wunsch: eine eigene Gedichtsammlung, erfüllt. Aber wie anders sind sie jetzt, wenn ich sie höre: „Erklär mir Liebe“ (Ingeborg Bachmann); „Einsamer nie“ (Gottfried Benn); „Im Nebel“ – Seltsam im Nebel zu wandern …“ (Hermann Hesse); und das Paradestück „Das Lied von der Presse“ (Karl Kraus). Was für ein Erlebnis und ganz anderes Begreifen entsteht, hört man ihnen zu!
Bei manchem Dichter bin ich erstaunt: Ich hätte mir seine Stimme nicht so hell oder so tief vorgestellt; einer anderen Dichterin hört man an, dass sie mutig liest. Wievel schöner als meine erste Gedichtsammlung – bzw. ganz anders – ist diese Lyriksammlung auf 9 CDs!
Eine Sammlung von Originaltönen deutschsprachiger Dichter, die es in dieser Dimension noch nie gab. Sie ermöglicht Einmaliges: hineinzuhören in die ersten Tonaufnahmen des letzten Jahrhunderts, in seltene Lesungen, bis in die Gegenwart.
Beginnend bei Hofmannsthal, Zweig und Schwitters und endend bei Grünbein, Lentz und Seiler entstand in fünfjähriger Recherche ein Standardwerk der deutschsprachigen Literatur. Es liegt ein einführendes Heft und eine Übersicht über die Inhalte der 9 CDs bei; sie ermöglichen leicht das Auffinden der 122 Dichter, deren Biografien ebenfalls nachlesbar sind.
Diese Cds in Cassette und Begleitheft sind außerordentlich preiswert – jeder kann sie sich leisten und sie darf eigentlich in keinem „Bücherschrank“ fehlen. Immer werden Sie oder Ihre Familie fasziniert davon sein. Etwas Neues wird in Ihnen wachgerufen – Sie lernen sowohl (wieder) zuzuhören als auch etwas ganz Besonderes zu begreifen …
Es freut sich ganz besonders, Ihnen dies vorstellen zu dürfen und ans Herz zu legen
Ihre Ingeborg Gollwitzer
Hinterlassen Sie eine Antwort