Was wir wissen können, was wir glauben dürfen – wundervoll in Wort & Bild

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Dieses Buch wird Entdeckergefühle bei Ihnen erzeugen! Denn bevor er dieses Buch schreiben konnte, ist der Autor in Vorderasien und im Mittelmeerraum herumgereist, um sich – und damit Ihnen – ein Bild davon zu  machen,  was sich damals vor zweitausend Jahren hier ereignete.  Dazu gehörten auch die Landschaft, das Klima und die hier lebenden Menschen. Und dazu gehört auch, was Archäologen mittlerweile alles aus dem Schutt der Vergangenheit ausgegraben haben, was jetzt, im 3. Jahrtausend Zeugnis dafür ablegt, wie sich das alles damals nach und nach entwickeln konnte.

Was als erstes besticht an diesem Buch, das viele interessieren dürfte, ist seine sorgfältige, wunderschöne Ausstattung und die herrlichen Fotos, die Leo G. Lindner bei seinen zahlreichen Reisen in das Ursprungsland des Christentums unternommen hat.

Er hat also konkrete örtliche Vorstellungen von dem, was sich damals ereignet hat. Er fragt: Das Christentum ein Glaube aus dem Nichts? Und: Was ist die Wirklichkeit hinter den Texten der Bibel? Hinzu kommt auch noch, dass ihn das Thema von Kindheit an brennend interessiert hat.

Der Dokumentarfilmer und Schriftsteller Leo G. Linder liefert mit seinem Buch eine überzeugende Darstellung des frühen Christentums und ein lebendiges Panorama der antiken Welt, in der es allmählich Fuß fasst.

Davon aber berichtet er in unnachahmlicher Weise, nämlich gleicherweise staunend  und obendrein geradezu schmissig geschrieben und so spannend zu lesen, wie man es bei einem ‘Jesus-Buch’ überhaupt nicht erwartet hätte.

 Er lässt seine Leser staunen über die  Geschichte von Jesus, seinem Beginnen und dem ‘unrühmlichen’ Ende: Er staunt es an, dass ein derartig absoluter Verlierer nach seinem Tod erst richtig lebendig und aktuell zu werden vermag. Alles ist – rein äußerlich betrachtet – überaus paradox!

Schon mal mit Jesus angefangen, dessen irdisches Schicksal man eigentlich nicht begreifen kann, wird das Unternehmen nahezu nahtlos von jenem höchst merkwürdigen und bemerkenswerten Paulus weitergeführt, der, auch wiederum paradox,  zuerst Christen verfolgte

Die Geschichte des frühen Christentums wird von Leo G. Linder als „Unternehmen Jesus“ geschildert, das bestimmte Ziele verfolgte und in einer Zeit entstanden ist, die dafür reif war. Und wiederum ist es paradox, dass alle, die über Jesus und das frühe Christentum berichteten, Jesus überhaupt nicht gekannt haben.

Dennoch ist dies Buch alles andere als ein papierener Text. Es kommt einem so vor, als berichte der Autor über etwas, das er eben – sozusagen nebenan – erlebt hat und erzeugt damit eine erstaunliche Nähe. Über theologische Baustellen gleitet er unglaublich elegant schwungvoll  hinweg – die haben für ihn keine Bedeutung. Dafür haben wir immer wieder, außer den Fotos,  wunderschöne Landschaftsschilderungen und spannende Berichte über das, was die Archäologen in den letzten Jahren  alles zu Tage gefördert haben. Auf diese Weise ist der Text richtig schmissig geschrieben und Leo G. Linder überträgt die Begeisterung der Ausgräber auch auf seine Leser; selbst wenn es sich lediglich auch mal nur um  Stümpfe von Säulen oder Reste von Grundmauern handelt.

Glänzend erzählt und faszinierend bebildert, öffnet dies Buch die Augen für die Wirklichkeit hinter den Texten der Bibel und ermöglicht so einen neuen Zugang zu den Grundlagen  unserer christlichen Kultur. Es ist die zeitgemäße Fortsetzung von „Und die Bibel hat doch Recht“ und gibt Anregungen zu einem neuen Umgang mit dem Christentum, indem es seinen dramatischen Urstoff: Die Gründungsgestalten und die Gründungszeit des Christentums in Wort und Bild plastisch und lebendig  nahebringt.

Jesus, Paulus und Co.
von Linder, Leo G.;
Gebunden
Was wir wissen können, was wir glauben dürfen. Mit e. Vorw. v. Notker Wolf. 284 S. m. 60 farb. Abb. u. 7 Ktn. 227 mm 765g Mit einem Vorwort von Notker Wolf , in deutscher Sprache.
2013   Gütersloher Verlagshaus
ISBN 3-579-06598-X  ISBN 978-3-579-06598-4  22.99 EUR