Wenn schon Krimi – dann richtig gute! Von Spezialisten für Sie bewertet! 10 ganz besondere Krimis !

Im Mai auf Platz 1: Sara Grans Im Mai auf Platz 1: Sara Grans „Das Ende der Welt“ (Droemer)© Droemer

Sara Gran klettert an die Spitze

In der KrimiZeit-Bestenliste des Mai steht Sara Gran, beste Neueinsteigerin des Vormonats, mit „Das Ende der Welt“ (Droemer) auf dem ersten Platz. Der zweite Fall ihrer Privatdetektivin Claire de Witt führt den Leser nach San Francisco. Robert Hültner steigt mit „Am Ende des Tages“ (btb), angesiedelt in der Weimarer Republik, auf Platz 3 ein.

Während der erste Band („Die Stadt der Toten“; Deutscher Krimipreis 2013) um die koksende Privatdetektivin Claire de Witt in New Orleans spielte, verortet Sara Gran „Das Ende der Welt“ (Droemer) in San Francisco. „Claire erforscht den Mord an ihrem Exgeliebten Paul, und zerbricht beinahe an der Wahrheitssuche“, so Tobias Gohlis, der Sprecher der KrimiZeit-Bestenliste.

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Die vier Neueinsteiger im Mai sind:

Platz 3: „Am Ende des Tages“ (btb) von Robert Hültner. „Seit zwanzig Jahren schreibt er über Inspektor Kajetan und die Verwerfungen der Jahre nach dem Ersten Weltkrieg in Bayern. ‚Am Ende des Tages‘ ist der sechste Roman dieses Epochenprojekts. Noch einmal scheint alle Hoffnung auf, die in die bayrische Räterepublik und die Weimarer Republik investiert wurde. Kajetans Rehabilitation ist zum Greifen nahe, zur Überbrückung ermittelt er für einen jüdischen Anwalt (eine der vielen Figuren mit realem Vorbild) in einem Justizirrtum. Parallel deckt ein Berliner Detektiv die kriminellen Hintergründe eines Flugzeugabsturzes auf, die sowohl in der Geldgier nicht nur der Nazis, sondern auch in der totengräberischen Seite der damaligen großen Politik liegen. Grandioses Buch.“

Platz 4: „Die Spinne“ (Heyne) von Olen Steinhauer. Aus dem Englischen von Friedrich Mader. „Olen Steinhauer refelketiert in den drei Bänden seiner Trilogie über die ultrageheime ‚Touristen‘-Abteilung des amerikanischen Geheimdienstes die weltpolitischen und verfahrenstechnischen Veränderungen nach dem 11. September. Bar jeder auch nur scheinhaften Legitimation mutieren die Geheimdienste der Weltmächte zu rein zweckorienterten und damit immer irrationaleren Killertruppen, bei denen das physische Überleben der Agenten zur ausschlaggebenden quantité négligeable wird. Nach der Vernichtung fast aller ‚Touristen‘ durch den chinesischen Geheimdienstler Xin Zhu sinnt Alan Drummond, letzter, nunmehr zielloser Chef der Touristen, auf Rache. … Steinhauers Kunst besteht darin, sein weltumspannendes, sich mehrspektivisch ineinander schiebendes Werk auf der Schwebe zwischen Allegorie und politischer Analyse zu halten: das 21. Jahrhundert ist das chinesische und das, in dem das Konzept ‚Individuum‘ neu definiert wird.“

Platz 5: „Marmormänner“ (Edition Nautilus) von Matthias Wittekindt. „In Fleurville, der kleinen französischen Stadt im Grenzgebiet zum Saarland, die die Leser schon aus Wittekindts Debüt ‚Schneeschwestern‘ kennen, ballen sich die Ereignisseornelia Hohlfelder-von der Tann. „Methodisch irgendwo zwischen Tom Clancy und Ian Fleming, aber up to date als langjähriger IT-Mann, malt Suarez unsere nahe Zukunft im Schatten des militärisch-industriellen Komplexes und der von ihm zu autonomen Waffen weiterentwickelten Drohnen aus. In Schwärmen zersägen sie Kriegsschiffe auf offener See und vernichten zielgenau menschliche Konkurrenz, wo immer sie sich aufhält. Auch wenn der Apokalyptiker Frank Schirrmacher literarisch eine Latte zu hoch greift, wenn er Suarez als den ‚Jules Verne des digitalen Zeitalters‘ bezeichnet − der Amerikaner versteht es, plausible Szenarien auszutüfteln.“. Die Kleider eines Mannes, den man als einen der seit 40 Jahren verschwundenen ‚Marmormänner‘ kennt, tauchen auf. Ein Kind und dann seine Mutter verschwinden – die Kleinstadtpolizei muss alle Kräfte aufbieten, um aller Implikationen Herr zu werden. Sorgsame Milieustudie über Vergessen, Verdrängen, Verschütten.“

Platz 7: „Kill Decision“ (Rowohlt) von Daniel Suarez. Aus dem Englischen von Cornelia Hohlfelder-von der Tann. „Methodisch irgendwo zwischen Tom Clancy und Ian Fleming, aber up to date als langjähriger IT-Mann, malt Suarez unsere nahe Zukunft im Schatten des militärisch-industriellen Komplexes und der von ihm zu autonomen Waffen weiterentwickelten Drohnen aus. In Schwärmen zersägen sie Kriegsschiffe auf offener See und vernichten zielgenau menschliche Konkurrenz, wo immer sie sich aufhält. Auch wenn der Apokalyptiker Frank Schirrmacher literarisch eine Latte zu hoch greift, wenn er Suarez als den ‚Jules Verne des digitalen Zeitalters‘ bezeichnet − der Amerikaner versteht es, plausible Szenarien auszutüfteln.“

Die Bestenliste der KrimiZeit für den Wonnemonat Mai ist draußen: Monatlich wählen achtzehn auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Masse der Neuerscheinungen die zehn Titel, denen sie viele Leser wünschen.

 

1 (3) Sara Gran: Das Ende der Welt

2 (4) Giancarlo de Cataldo: Der König von Rom

3 (-) Robert Hültner: Am Ende des Tages

4 (-) Olen Steinhauer: Die Spinne

5 (-) Matthias Wittekindt: Marmormänner

6 (2) Elmore Leonard: Raylan

7 (-) Daniel Suarez: Kill Decision

8 (1) Joe R. Lansdale: Dunkle Gewässer

9 (6) Cathi Unsworth: Opfer

10 (7) Ian Rankin: Mädchengrab